Die Projektidee entstand aus der Analyse des Kontextes wie im lokalen als auch im städtebaulichen Maßstab.
In der gesamten Gegend in der sich die Stadt Kastellaun befindet lassen sich mit Blick von oben große Grünflächen erkennen, die teils landwirtschaftlich kultiviert und teils bewaldet sind und sich zwischen die bewohnten Zentren mit geometrischen Formen und gut definierten Kanten einfügen. Auf lokaler Ebene ist dieser starke Dialog zwischen Grün und Stadtbebauung auch in der Stadt Kastellaun sowohl innerhalb als auch am Rand der Stadt präsent.
Das Projekt der neuen Stadthalle Tivoli greift diese Anregungen auf und lässt sich als Baulandschaft definieren, in der sich natürliche und künstliche Elemente vermischen.
Das Grundstück der neuen Stadthalle befindet sich am Rande des historischen Zentrums und überblickt die expandierende Stadt, die durch eine dünne Struktur und große Hohlräume gekennzeichnet ist. Dieser starke Kontrast wird durch den Höhenunterschied am Rand des Baufeldes noch verstärkt, wodurch eine Art natürlicher Grenze entsteht. Um das gesamte Areal in das Gewebe der Stadt zu integrieren, wurde ein sich gut einfügendes Prinzip entworfen, eine fließende Freiraumgestaltung ohne Vorder- und Rückseite, in der der Neubau des neuen Bürgerzentrums die Funktion des lokalen Drehpunktes übernimmt.